Zweckverband für die Wasserversorgung
des unteren Niddatals

Praktische Tipps für den sorgsamen Umgang mit Wasser

Gehen Sie so bewusst mit Trinkwasser um wie bisher.

Achten Sie auf die Verwendung von Trinkwasser insgesamt, insbesondere wenn an Ihrem Wohnort die Gewinnung und Aufbereitung ihres Trinkwassers besonders aufwendig ist.

Informieren Sie sich, woher das Wasser in Ihrer Region stammt.

Wird es über weite Strecken transportiert? Muss es Höhenunterschiede überwinden oder fließt es im freien Gefälle? Ist es besonders trocken in Ihrer Heimatgemeinde? Stehen in Ihrer Stadt/Gemeinde größere Sanierungen im Wasser- und Abwassernetz an, die eine Anpassung an die verminderten Verbräuche möglich machen?

Achten Sie vor allem auf die sparsame Verwendung von warmem Wasser

da für seine Erzeugung viel Energie benötigt wird und dadurch Klimagase freigesetzt werden.

Beachten Sie Empfehlungen Ihrer Gemeinde

zur reduzierten Wassernutzung in heißen Sommern.

Bevorzugen Sie wassersparende Armaturen und wassersparende Geräte.

Nur voll beladene Geschirrspüler sind wirklich wassersparend, und dies gilt auch noch für die meisten Waschmaschinen. Insbesondere sparen Sie dadurch auch Energie.

Nicht verbrauchte Arzneimittel, Farben, Lacke und andere Abfälle

dürfen nicht über das Spülbecken oder die Toilette entsorgt werden.

Verwenden Sie biologisch abbaubare Wasch- und Reinigungsmittel.

Autos sollten immer in der Waschanlage gewaschen werden.

Für die Bewässerung im Garten ist keine Trinkwasserqualität nötig:

Wenn Sie Dachablaufwasser sammeln und zum Bewässern nutzen, tragen Sie dazu bei, das Wasser in der Region zu halten und den Wasserkreislauf kleinräumiger zu schließen, eher so, wie er von Natur aus wäre.

Urlaubsreisen erfordern erhöhte Aufmerksamkeit in der Trinkwassernutzung

Nicht nur gegebenenfalls aufgrund der Qualität des Trinkwassers sondern auch, weil viele Urlaubsregionen Schwierigkeiten mit der ausreichenden Bereitstellung von Trinkwasser haben.

Produkte mit wasserreichem Fußabdruck aus trockenen Gebieten sind problematisch.

Bevorzugen Sie deshalb bei Ihrem Lebensmitteleinkauf saisonale und regionale Produkte – bei diesen ist es weniger wahrscheinlich, dass ihre Erzeugung sensiblen Ökosystemen zu viel Wasser entzogen hat.

Trinken Sie Leitungswasser statt abgefülltes Wasser.

Der Aufwand für Verpackung und Transport entfällt, Sie schonen so die Umwelt, sparen Geld und müssen keine Flaschen schleppen. Leitungswasser ist darüber hinaus das in Deutschland am besten überwachte Lebensmittel. Allerdings sollten Sie, wenn das Wasser lange in der Leitung gestanden hat (zum Beispiel am frühen Morgen und nach längerer Abwesenheit), aus hygienischen Gründen das Wasser vor der Lebensmittelzubereitung und dem Zähneputzen solange ablaufen lassen, bis es frisch und kalt aus der Leitung kommt. Mit ablaufendem Wasser können Sie zum Beispiel noch Zimmerpflanzen gießen.

Die Nutzung von Trinkwasser als Lebensmittel, zur Körperpflege und zur Reinigung im Haushalt ist uns ganz selbstverständlich geworden. Dass unser Trinkwasser überall in Deutschland eine hervorragende Qualität hat und keine unerwünschten Stoffe enthält, dafür sorgen die Wasserversorgungsunternehmen.

Von Natur aus enthält Trinkwasser wertvolle Mineralstoffe, wie z.B. Calcium und Magnesium. Die Menge dieser Mineralien wirkt sich auf die Eigenschaften des Trinkwassers aus: je mehr enthalten sind, desto härter ist das Trinkwasser. Der Härtebereich ist innerhalb Deutschlands sehr unterschiedlich.
Um die Härtegrade europaweit vergleichen zu können, wurden drei Härtebereiche festgelegt, die in Millimol je Liter gemessen werden: weich, mittel und hart (siehe "Wasseranalyse").

Den Härtebereich des eigenen Trinkwassers zu kennen, ist sehr wichtig, zum Beispiel für die richtige Dosierung von Wasch- und Reinigungsmitteln. Denn weniger schont die Umwelt und die Haushaltskasse!

Für die richtige Dosierung von Waschmitteln gilt:
für normalverschmutzte Wäsche entsprechend des Härtebereichs die Menge nehmen, die für „leicht verschmutzt" angegeben ist.

Verzichten Sie auf Weichspüler,
denn in den meisten Waschmitteln sind bereits Wasserenthärter enthalten.

Die Wäsche maximal bei 40 °C oder 60 °C waschen,
das vermeidet Kalkablagerungen.

Zum Geschirr spülen in der Maschine
reichen auch Trinkwasser-Temperaturen unter 60 °C aus.

Auch beim Hände waschen den Härtebereich berücksichtigen:
mit hartem Trinkwasser lässt sich die Seife besser entfernen, bei weichem Trinkwasser können Sie weniger Seife verwenden.

Auf Tischwasserfilter können Sie verzichten,
denn das Trinkwasser hat eine erstklassige Qualität.

Teetrinker können
bei hartem Trinkwasser das Teewasser zwei- bis dreimal im offenen Kessel aufwallen lassen. Dann setzt der Kalk sich ab.

Kaffeetrinker
entkalken Ihre Kaffeemaschine mit einer Essiglösung und lassen hinterher dreimal klares Trinkwasser durchlaufen.

Kalkablagerungen in Wasserkesseln,
Schnellkochern und auf Sanitärarmaturen verschwinden im Nu mit Essiglösung oder Zitronensäure.

Übrigens:
Die Trinkwasser-Installation ist nichts für Heimwerker. Lassen Sie den Fachmann ran.